Milan
Zwischenbericht Rumänien
Die Reise beginnt erneut! Nach etwa drei Wochen Erholung in Serbien sind wir wieder bereit und erholt zur Weiterreise. In Serbien hatten wir eine wunderbare Zeit mit unserer Familie und Freunden. Jeden Tag und Abend war etwas los, das Wetter war perfekt, uns wurde nie langweilig.
Vor der erneuten Abfahrt waren wir zweigeteilt: Zum einen genossen wir die Zeit so sehr in Serbien dass wir am liebsten bleiben würden und zum anderen waren wir sehnsüchtig nach neuen Abenteuern und wollten wieder los. Irgendwann muss man halt weiter um weiter zu kommen. In Serbien würde man sagen: "Idemo da nam dupe vidi puta". Was übersetzt etwas komisch klingt: "Lass deinen Arsch die Straße sehen". - Eine Reise ohne Grund, eine Reise um der Reise willen.
Früh am 14.07.2022 ist es so weit, wir reiten wieder los auf unseren Feuerstühlen in Richtung Rumänien. Am ersten Tag durchqueren wir Serbien von Westen nach Osten und übernachten etwa 10km vor der Rumänischen Grenzenauf dem Campingplatz "Oaza". Der dort vorhandene See kommt uns sehr gelegen nach der eher heissen Motorradfahrt :)



Rumänien Tag 1: TET Romania
Die erste fahrt in Rumänien soll direkt auf unbefestigten Strassen beginnen. So entscheiden wir uns einen Abschnitt des "TET Romania" zu bezwingen: https://transeurotrail.org/
Der Trail geht durch kaum besiedelte Dörfer, dichte Wälder und durch tiefe Pfützen, so dass die Krafträder am ende von Tag sehr "dreckig" waren. Alles in allem war es eine sehr spannende und anspruchsvolle Fahrt, es gab Stellen die schon einiges an Offroad-Skills von uns abverlangten aber ich und Filip kämpften uns durch Schlamm die Pfützen und den Schoder. Es gab eine Szenen wo wir fast von 1 Meter grossen Schäferhunden gebissen wurden. Der linken Stiefel von Filip wurde angeknabbert jedoch nichts schlimmes. Alles Teil des Abenteuers!
Erste Panne Milan:
Als wir den Trial in Orsova beenden und ich bei einer Ampel den linken Fuss zum Abstützen auf die Strasse stelle bemerke ich, dass mein Stiefel auf der Strasse rutscht und das mein Motor, Stiefel und Hosenbein voll mit Öl ist. Schock!
Was machen wir jetzt? Wie schlimm ist es? Ein Motorrad das voll mit Öl ist gibt einem nicht gerade die optimistischste Stimmung. Doch es sollte unkomplizierter kommen als befürchtet. Nach Inspektion und Analyse stellte sich heraus dass sich durch die Vibrationen eine Schraube am Ventildeckel gelöst hat und auf dem Trail verloren ging. Die Schraube wirkt nur als eine Art Deckel und hat keine mechanische Funktion. Während der Fahrt ohne Schraube ist Öl aus dem Ventildeckel entwichen und hat den ganzen Motor und mich inklusive eingeölt :)
Wir fanden zum Glück schnell eine Werkstatt mit einem sehr hilfsbereiten Mechaniker der auch gerade die Passende Schraube rumliegen hatte. Das Problem war gelöst und der Motor wieder dicht. Es kann weiter gehen.
Rumänien Tag 2:
Nach einer erholsamen Nacht an der Donau machen wir uns auf den Weg nach Eisenmarkt (Hunedoara) dort gehen wir das Castelul Corvinilor besichtigen. Wir sind durch eine Dokumentation auf dieses Schloss gestossen und fanden es so Eindrücklich, dass wir es sehen mussten. Nach dem Schloss fahren wir noch 1/2h in Richtung der Transalpina Strasse, campen wild an einem Fluss und treffen dort einheimische die uns auf ein Bier einladen. Sehr gemütliches Ausklingen.









Rumänien Tag 3:
Bevor wir noch in Rumänien waren bekamen wir einen Tip von Filips Vater: Wir sollen unbedingt die Transalpina (DN67C) und den Transfăgărășan fahren. Dies machten wir uns auch zum Ziel. Die Transalpina war unglaublich schön, ja ich würde sogar sagen Top 3 aller Pässen die ich je gefahren bin. Die Natur ist prächtig, die Strasse gut, es gibt immer wieder kleine Stände an der Strasse wo Leute Souvenirs oder Käse, Früchte und Gerichte anbieten.
Nach dem Pass suchen wir uns einen Schlafplatz, da wir auf dem Weg Gemüse und Proviant gekauft haben wollen wir am Abend selber Kochen und wieder wild an einem Fluss übernachten. Wir wurden fündig und fanden einen Traumplatz. Weil es so schön war beschlossen wir auch am nächsten Tag eine Weile dort zu verbringen.
Dies zum ersten Zwischenbericht Rumänien.
