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  • AutorenbildMilan

Update Update!

Zeit ist vergangen seit dem letzten Beitrag. Das heisst nicht, dass ich immer noch in Armenien bin. Meine Beiträge kommen dem Reisetempo einfach nicht nach. Müssen sie auch nicht. Habe ich das Erleben und Sein zu oft dem Schreiben vorgezogen? Nicht dass man beim Schreiben nichts erleben könnte.

Undiszipliniert ein Tagebuch führen. Dafür war die Kamera oft an mir. Hat Szenen und Momente souverän eingefroren. Diese Art des Dokumentierens war weniger Zeitintensiv und immer direkt an der Quelle des Geschehens. Bilder habe ich genug. Der «Iran Beitrag» ist fast fertig. In der Warteschlange stehen noch: UAE, Oman, Kenia und Tansania. Als ich Dubai war ging dann noch mein Laptop kaputt, so dass ich gar nicht mehr schreiben konnte. Die Schreibmaschine ging für die Reparatur (Garantie) auch auf eine Reise: Von Nairobi (Kenia) in die Schweiz und von dort zurück nach Arusha (Tansania). Hier befinde ich mich momentan auch, genauer in Moshi mit Blick auf den Kilimanjaro. Ja, ich bin in Afrika!


Ende September 2022

Nach Armenien fuhr ich in den Iran, war dort für einen Monat, habe das Land vom Norden bis nach Bandar Abbas am persischen Golf gequert. Zum Schluss besuchte ich noch die Insel Hormus. Ich fuhr durch Wüsten und über Berge. Das Land und seine Menschen haben mich sehr berührt. Jetzt schon eines der Highlights meiner Reise. Trotz angespannter Lage und Protesten war mein Aufenthalt relativ sicher und angenehm. Die Gastfreundschaft hat mich umgehauen!


Von Iran haben Pferd und meine Wenigkeit eine Fähre nach Schardscha in die Vereinigten Arabischen Emirate genommen. Dubai, nur 50 Minuten von Schardscha entfernt. Nachts, umgeben von leuchtenden Wolkenkratzern auf sechsspurigen Strassen mit dem Motorrad herumzufahren, war schon ein Erlebnis für sich. In Dubai verbrachte ich nur wenig Tage, organisierte einen sichern Einstellplatz für mein Bike, lagerte meine Ausrüstung und Gepäck, um dann nach Serbien zu fliegen.


Fähre nach Schardscha (UAE)



UAE-Einreise Papierschlacht:



Oktober 2022

Überraschungsgast am 50. Geburtstag meiner wunderbaren Mutter. Es war so schön! Die Überraschung ist gelungen. Zum runden Geburtstag schenkte ich meiner Mutter einen persischen Seidenteppich, welchen ich seit Isfahan (Iran) im Gepäck hatte. Mein eigener Geburtstag folgte in wenigen Tagen. Eine ideale Gelegenheit um Freunde einzuladen. Es kamen ziemlich viele, auch aus der Schweiz. Zuhause sein. Feuer. Kochen. Zelebrieren. Ich verbrachte drei Wochen in Serbien. Es tat so gut! Waren es Ferien in den Ferien? Ist Ferien machen Reisen? Egal, es war gut.



Zurück in Dubai

Während ich in Serbien war, lagerten mein Bike und Ausrüstung bei MiVoMoto, einer Motorradwerkstadt in Dubai. Dort habe ich Ismail aus Uganda und Chuan aus Argentinien kennengelernt, sie arbeiteten als Mechaniker dort. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, da die beiden auch leidenschaftliche Adventurerider sind. Sie gaben mir die Möglichkeit, die Werkstatt zu nutzen und mein Motorrad dort zu servicieren. DANKE JUNGS!

Nach 15’000km gönnte ich meinem Pferd auch gleich neue Hufen.

Da ich Zu dieser Zeit wusste ich noch nicht in welche Richtung meinen Reise weiter gehen würde: Indien oder Afrika? Ismail hat mir Afrika sehr schmackhaft gemacht. Doch entscheiden konnte ich mich trotzdem nicht so schnell.



Oman

Bevor es soweit war, ging es zuerst zum Nachbarsland Oman wo ich etwa einen Monat verbracht habe. Ein atemberaubendes Land mit tollen Menschen und Geschichten. Insbesondere die landschaftliche Vielfalt hat mich beeindruckt: Berge und Wadis (Flusstäler), Wüsten und Meer.



Auf der Insel «Masira» geschah es endlich: Erster Platten am Hinterreifen. Ich meisterte die Reparatur irgendwie. Nach etwa einer Stunde konnte ich wieder fahre. Während der Zeit im Oman wurde die Entscheidung zum weiteren Verlauf meiner Reise immer klarer: «Why not Africa?»


Silvester 2023

Nach Oman ging ich wieder zurück nach Dubai um dort Neujahr zu feiern. Dubai hat mich vor meiner Reise nie wirklich interessiert. Als ich dort war versuchte ich den Hype zu versehen. Bin zum Schluss gekommen, dass mich Dubai wirklich nicht anmacht. Trotzdem reiste ich nun zum dritten mal ins Land ein. Ich war wieder im gleichen Hostel. Dort habe ich mich wohl gefühlt, Freunde kennengelernt und zusammen Neujahr gefeiert. Menschen machen Länder, so dass auch Dubai in schöner Erinnerung bleibt.


Entscheidung

Die Entscheidung ist gefallen. Afrika! «Warum eigentlich nicht?» Ich war noch nie auf dem Kontinent, weder mit den vielen Ländern und Kulturen vertraut. Immer wenn jemand über Afrika gesprochen hat, als wär es ein einziges Land und nicht ein riesiger Kontinent, hat mich das mächtig genervt! Ich mag kein Schubladendenken. Nun werde ich mir selber ein Bild machen können.

Kenia – Mitte Januar 2023

Von Dubai habe ich mein Motorrad im Container nach Mombasa (Kenia) verschifft. Nach der Abgabe am Hafen in Dubai stieg ich ins Flugzeug und flog nach Nairobi, der Hauptstadt Kenias. Ich wurde zum Backpacker. Es tat gut auch mal so zu reisen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und so weiter :)

In Nairobi angekommen. Alles ist Grün! UAE, Oman und Iran waren alles sehr wüstenartige, trockene Länder, so dass der Kontrast ziemlich krass war. Mir gefiel die Luft, irgendwie erinnerte sie mich an Serbien. Ich verbrachte eine Woche in Nairobi. Viele neue Eindrücke überrollten mich, doch es gefiel. Danach ging ich mit dem Zug, wessen Strecke durch einen Nationalpark führte, an die Ostküste nach Diani. Aus dem Zug konnte ich zum erste mal freilebende Elefanten bestaunen. Sehr surreal!















In Diani wollte ich eigentlich nur eine Woche bleiben und danach zu anderen Küstenorten weiterreisen. Doch es kam anders. Diani lies mich nicht los. Es gefiel mir so sehr, dass ich entschied einfach da zu bleiben. Alles passte gerade! Habe gelernt das Kite zu beherrschen und mich vom Wind auf dem Meer ziehen zu lassen. Mitreisend! In sieben Tagen habe ich es geschafft: Von 0 bis zum unabhängigem Kitesurfer!

Auch wenn die Abwechslung gut tat, mein Bike fehlte mir trotzdem. Nach den vielen Kilometern zusammen wurde es immer mehr zum Partner und Freund, statt einfach nur einem Fortbewegungsmittel. Die Ankunft des Schiffes verspätete sich um zwei Wochen, so dass mir noch Zeit blieb: Safari im Masai Mara Nationalpark. Eine unbeschreibliche und beeindruckende Erfahrung!


Langersehntes wiedersehen - 23.02.2023 (Mombasa)

Endlich, Pferd und Reiter waren wieder vereint! Bevor wir aber in Richtung Tansania losreiten konnten, war Papierkrieg mit den Behörden angesagt. Als alles geregelt war, startete ich mein Bike und fuhr los. Nach den ersten Metern konnte ich gar nicht fassen was vor sich ging, dass ich gerade in Afrika fahre! Zudem war ich zum ersten mal in meinem Leben Linksverkehr aussetzt. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt habe ich mich wieder eingekriegt, doch das Grinsen und die Glücksgefühle blieben! Tansania wir kommen!


Tansania – März 2023

Die Aus- und Einreise verliefen ziemlich unkompliziert und schnell. So das ich am gleichen Tag mein geplantes Ziel erreichen konnte. Von dort aus ging es nach Daressalam um dann mit einer Fähre nach Sansibar zu gelangen. Dort traf ich mich mit Ece, meiner Couch Surfing Gastgeberin aus Istanbul. Wiedersehn macht Freude! Danke für den Besuch!


Auf Sansibar verbrachte ich 3 wunderschöne Wochen! Zurück am Festland ging es weiter nach Bagamoyo, Lushoto und schliesslich nach Moshi und Arusha. Es gab so viel zu bestaunen, das Fahren war ein Erlebnis für sich. Offroad wie auch Schnellstrasse. In Lushoto fühlte ich mich ein wenig wie in der Schweiz, umgeben von Bergen und Grün!


Das nächste Treffen stand schon an, denn Liana kam zum Besuche aus der Schweiz. Im Gepäck hatte sie Schokolade, meinen reparierten Laptop und wichtige Ersatzteile für mein Motorrad. Wir verbrachten zwei Wochen zusammen, erkundeten die Umgebung rund um den Kilimanjaro, gingen auf eine Safari nach Serengeti und zum Ngorongoro Krater. Ich habe mich sehr über den Besuch gefreut und wir hatten eine super Zeit zusammen. Danke Liana!


Die letzten Bilder sind von einem Endurorennen in Moshi welches zufällig zur gleichen Zeit stattgefunden hat, als ich dort war. Natürlich fuhr ich mit!


Ende April

Ich befinde mich nun schon fast zwei Monate in Tansania, bis jetzt der längste Aufenthalt in einem Land. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Die Menschen sind sehr warmherzig und hilfsbereit! Sie haben diesen Punch an Lebensenergie!

Langsam = «Pole Pole» in Swahili. Langsam habe ich mich an das Land gewöhnt und ich fühle mich gut hier! Langsam aber sicher wird es auch Zeit loszuziehen. Kapstadt in Südafrika will ich bis ende Juli erreichen. Zuerst werde ich nach Malawi fahren und von dort aus weiterschauen. Es ist wieder Zeit für Strecke und viele Kilometer! Morgen geht’s los, es sei den der Regen ist zu stark. Es ist ja gerade grosse Regenzeit!

Die Regenzeit ist unterbewertet und schön!

Abenteuer +


Wer mich auf meinem Trip verfolgen und tracken will, kann das unter folgendem Link: share.garmin.com/goodvibestouring






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